Der theoretische Rahmen dieser Forschungsarbeit ist geprägt von verschiedenen philosophischen Ansätzen und theoretischen Konzepten, die miteinander verwoben sind, um ein tiefes Verständnis der Thematik zu ermöglichen. Im Wesentlichen umfasst der theoretische Rahmen die folgenden Schlüsselelemente:
Liberaler Anarchismus: Dieser politische Philosophieansatz bildet den Ausgangspunkt und den zentralen Fokus der Studie. Der liberale Anarchismus wird als ein mögliches demokratisches Gesellschaftsmodell betrachtet. Die Studie setzt sich mit den Herausforderungen auseinander, die dieser Ansatz in der politischen Philosophie und Demokratieforschung konfrontiert hat, und versucht, ihn als tragfähiges Modell zu verteidigen.
Ontologische Wende: Ein bedeutendes Konzept in dieser Arbeit ist die "ontologische Wende", die von Hans-Hermann Hoppe eingeführt wurde. Diese Wende verbindet das Apriori des Geistes mit konkreten Sprechakten und schafft so eine Verbindung zwischen Epistemologie und Ontologie. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Natur der Freiheit in der Gesellschaftsbildung zu verstehen.
Narrative Theorie: Die Arbeit bezieht sich auf die Narrative Theorie, insbesondere auf das "Story Mind"-Konzept von Phillips und Huntley. Diese Theorie wird verwendet, um die Rolle von Geschichten und Narrativen in der Gesellschaftsbildung zu analysieren. Sie betont die Bedeutung von narrativen Spielregeln in sozialen Interaktionen und Governance.
Franklsche Existenzpsychologie: Viktor E. Frankls Existenzpsychologie wird genutzt, um den "performativen Widerspruch" in zwischenmenschlichen Begegnungen zu untersuchen. Diese Theorie bietet Einblicke in die Bewältigung ethischer Dilemmata und die Bedeutung persönlicher Werte.
Österreichischer Apriorismus: Der theoretische Rahmen stützt sich auf den österreichischen Apriorismus, der die Bedeutung von a priori Grundsätzen und universellen Prinzipien in der Sozialwissenschaft und Ethik hervorhebt.